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Lärmbelästigung?! - Ernstes und Heiteres zum Verlauf einer Beschwerde über den Gutzkowclub
(Namen und Verantwortungsbereiche aller Beteiligten sind frei erfunden!)

TGC - Clubgeschichten

Wir schreiben den Januar 1998, ein eifrig Studierender, nennen wir ihn mal Stephan E., scheint sich mit dem Vorhandensein eines Studentenclubs in seiner Nachbarschaft nicht so richtig anfreunden zu können. Aus diesem Grund fühlt er sich genötigt, folgenden Brief an eine dafür verantwortliche Stelle zu schreiben, die wir mal als Abteilung W. der Institution S. bezeichnen:


Betreff: Lärmbelästigung durch den Studentenklub

Sehr geehrte Damen und Herren,
Hiermit beschwere ich mich über die regelmäßige Lärmbelästigung durch den Studentenklub im Wohnheim in der Gutzkow Straße.
Ich wohne in einem Zimmer, welches direkt über dem Gutzkowklub liegt. Seit dem ich eingezogen bin, werden die anderen Mitbewohner und ich durch den Lärm von diesem Studentenklub belästigt.
Da der Klub auch nur Mieter wie jeder andere Student ist, gilt auch für ihn die Hausordnung und der Mietvertrag. In der Hausordnung ist genau festgelegt, wie sich die Mieter verhalten sollen. Leider hält sich der Klub nicht an diese Ordnung.
Mehrmals in der Woche werden wir bis früh um vier am Schlafen gehindert. Selbst am Abend und auch manchmal auch tagsüber ist es nicht möglich eigene Musik zu hören oder irgend etwas für das Studium zu machen. Die Musik ist so laut, daß man den Text versteht ohne sich anzustrengen und man die Vibrationen spürt. Ich und die anderen Mitbewohner können diesen Zustand einfach nicht mehr akzeptieren. Ich befinde mich zurZeit in der Diplomphase. Manchmal war ich sogar gezwungen, anderswo zu übernachten, was vermutlich auch bei den anderen Mitbewohnern der Fall ist, da ich sie oft gar nicht mehr sehe.
Wie Ihnen bekannt ist, ist es ein Klub und keine Diskothek.
Einige von meiner Etage und ich auch waren schon oft unten und haben um Rücksichtnahme gebeten. Leider ließ sich oft nicht ordentlich mit den Betreibern des Klubs reden. Eher wurde provokativ intervalmäßig die Lautstärke gesenkt und nach dem man fast ein geschlafen war wieder laut gedreht, so daß man wieder wach wurde.
Wie Ihnen auch bekannt ist, herhielt der Klub auch schon eine polizeiliche Anzeige. Das Ordnungsamt gab Ihnen die Möglichkeit dieses Problem intern zu lösen. Leider ist das auch schon eine Weile her, ohne daß sich erkennen ließ, daß Sie sich darum gekümmert haben.
Ich verlange von Ihnen, daß Sie sich sofort mit dieser Angelegenheit befassen.
Ein Umzug in ein anderes Zimmer kommt nicht in Frage, da mir das Umfeld ( abgesehen vom Lärm) gefällt und wir uns auf der Etage nun auch eine ganze Weile kennen und gut eingelebt haben. Auch würden dann nur andere Studenten in den Genuß der Lärmbelästigung kommen. Gleichzeitig möchte ich sie darauf hinweisen, daß der Hund eines älteren Herren, welcher zwei Etagen höher wohnt, auch immer mit heulen anfängt.
Falls sich nichts ändert und somit die Wohnqualität im Verhältnis zu den anderen Zimmern zubschlecht ist, sehe ich mich gezwungen den größten Teil der Miete einzubehalten und zwar solange bis wieder alles in Ordnung ist.
Es tut mir leid, daß ich mich bei Ihnen beschweren muß, aber der Klub verhält sich schon seit dem ich vor einem Jahr einzog. Ich hoffte immer, daß die Betreiber diesen Zustand einsehen, da manchmal drei bis vier Tage keine Störungen trotz Klubbetrieb auftraten.
Bitte halten Sie mich, um Mißverständnisse zu vermeiden, auf dem Laufenden.

Mit freundlichen Grüßen


Bevor jetzt bei euch Missverständnisse auftreten: Auch der Club hat sich diese Zeilen des deutschen Staatsbürgers Stephan E. mehrmals durchlesen müssen, um alles auch nur halbwegs zu verstehen. Zu meiner Entlastung sei angemerkt, dass der gesamte Text haargenau übernommen wurde.
Aber weiter mit unserer kleinen Geschichte:

Nach einigen Irrwegen durch die Institution S. landete der Brief schließlich in der Abteilung K. Die Leiterin der Abteilung, geben wir ihr den Namen Hannelore W., eh schon genervt durch die steigende Zahl der Beschwerden über fast jeden Studentenclub, fordert den Gutz auf, zu den vorliegenden Vorwürfen schriftlich Stellung zu nehmen, um dies Stephan E. weiterzuleiten. Und so verfasst die Clubleitung Anfang Februar '98 folgendes:


Stellungnahme zur Beschwerde von Stephan E. vom 26.01.98

Bezugnehmend auf das Schreiben von Fr. W. vom 29.01.98 möchten wir auf diesem Weg unseren Standpunkt zu den geäußerten Problemen darlegen.

  • regelmäßige Lärmbelästigung
    Da wir uns als Studentenclub bemühen, unseren Gästen ein abwechslungsreiches Programm zu bieten, sind auch Liveauftritte von Bands und anderweitige Musikabende in unserem Veranstaltungskalender zu finden. Während diesen Veranstaltungen, welche ein- bis zweimal monatlich stattfinden, ist es aus unserer Sicht durchaus möglich, dass sich Mitbewohner belästigt fühlen. Wir sind jedoch bemüht, die Lautstärke ab ca. 24.00 Uhr auf Zimmerlautstärke zu drosseln. Im Regelfall ist zu den Veranstaltungen (Bierabende etc.) die Musik über Tonträger gedämpft, da sich die meisten unserer Gäste unterhalten möchten.
    Aus genannten Gründen kann von einer regelmäßigen Belästigung keine Rede sein.
  • mehrmals die Woche Störung der Nachtruhe bis 04.00 Uhr
    Diese Aussage stellt eine maßlose Übertreibung dar. Bis auf bereits erwähnte Veranstaltungen ist das Ende auf 01.00 Uhr festgelegt (Wochenende 02.00 Uhr) und die meisten der Gäste haben zu diesem Zeitpunkt die Räumlichkeiten bereits verlassen. Veranstaltungen bis 04.00 Uhr stellen die absolute Ausnahme dar und finden nur zu bestimmten Anlässen wie Fasching, Fußballturnier usw. statt.
    Die von Hr. E. getroffene Bemerkung der mehrmals wöchentlichen Störung wird unsererseits strikt verneint.
  • Belästigung tagsüber
    Auch dieser Punkt ist aus unserer Sicht nicht zutreffend, da werktags keinerlei Veranstaltungen am Vor- bzw. Nachmittag stattfinden. Wöchentliche Reinigungen des Clubs, welche frühestens ab 16.00 Uhr beginnen, sind mit einem gewissen Geräuschpegel verbunden. In diesen Fällen kann aber von einer Lärmbelästigung nicht gesprochen werden. Ausnahmen bilden Veranstaltungen am Wochenende (z.B. Frühschoppen), diese werden jedoch nur 4 - 5 x jährlich durchgeführt.
    Auch dieser angeführte Grund stellt sich für uns nicht als Belästigung dar.
  • Hausordnung / Mietvertrag
    Getroffene Regelungen gestatten es uns, Veranstaltungen wochentags bis 01.00 und an Wochenenden bis 02.00 Uhr durchzuführen. Diese Zeiten werden von uns im Normalfall auch eingehalten.
  • unfreundliche Clubbetreiber / schon oft beschwert
    Beschwerden von Bewohnern des WH Gutzkowstraße bei Clubmitgliedern stellen eine Ausnahme dar. Gerade darin würden wir eine Möglichkeit sehen, auftretende Probleme persönlich zu klären. Kam es zu Gesprächen, wurde von den Beschwerdeführern meist keine Kompromissbereitschaft gezeigt, sondern der eigene Standpunkt versucht durchzusetzen. Die Reaktion der Clubmitglieder ist zu verstehen, wenn man bedenkt, dass zu regulären Veranstaltungen bereits 22.30 Uhr mit der Polizei gedroht und wiederholt polizeiliche Anzeigen angekündigt wurden. Dies ist für uns unverständlich, da die Mieter bereits bei ihrem Einzug über das Vorhandensein eines Clubs informiert und auf daraus resultierende Probleme aufmerksam gemacht werden. Unserseits getätigte Bemühungen zur Kontaktaufnahme (kostenloser Eintritt, Einladung zu Aussprachen) wurden nicht angenommen und auch die vom Studentenwerk durchgeführte Umfrage fand keine Resonanz. Dies lässt darauf schließen, dass die Frage einer durch den Club hervorgerufenen Geräuschentwicklung in den Augen der meisten Bewohner keine Rolle spielt.
  • ...Gesprächen mit Bewohnern von umliegenden Häusern der Reichenbachstraße ist zu entnehmen, dass dieser Personenkreis sich nicht belästigt fühlt und sogar den Kontakt zum Club sucht.

Unsere dargelegte Meinung sollte als Stellungnahme zu den Vorwürfen des Herrn E. aufgefasst werden und nicht darüber hinweg täuschen, dass die aufgeworfenen Fragen nur im gegenseitigen Einvernehmen geklärt werden können. Wir sind uns der Problematik bewusst und bereit, gemeinsam mit allen Interessierten an einer Lösung zu arbeiten.

Mit freundlichen Grüßen


Schon erstaunlich, was man sich alles aus den Fingern saugen kann, wenn es brenzlig wird. Auf jeden Fall schien sich die Sache mit dieser Stellungnahme geklärt zu haben, bis...

...ja bis sich eine weitere Person in die Angelegenheit einzumischen gedachte. Sabine M., angehende Juristin und als Mitbewohnerin von Stephan E. ihren "ersten großen Fall" witternd, verfasste einen bitterbösen Brief an die Institution S., welcher uns von Hannelore W. mit der Notiz 'Ich denke, jetzt wird es ernst!' übermittelt wurde. Um euch dieses dreiseitige Meisterwerk zu ersparen, nur so viel:


  • immer wiederkehrende Hinweise auf die Hausordnung des Wohnheimes
  • ...Anzeige bei der Polizei wegen wiederholt auftretenden nächtlichen Ruhestörungen
  • keine Gesprächsbereitschaft
  • ...musste infolge Belästigung Prüfung verschieben (Hausärztin wird dies gern bestätigen)
  • Am 21. Februar begann die Lärmbelästigung bereits 06.00 Uhr morgens und setzte sich bis zum Morgen des 22. Februars 06.15 Uhr fort!...Darüber hinaus halten in kurzen Abständen Taxen, fast ausschließlich Dieselfahrzeuge, vorm Haus. Sollten Sie auch meine Ausführungen hinsichtlich der Länge der Veranstaltungen anzweifeln, so empfehle ich eine Rücksprache mit der Taxizentrale.
  • ...reagiert der im Obergeschoss wohnende Schäferhund mit stundenlangem Heulen auf die nächtlichen Ruhestörungen.
  • Ich fordere...auf, für die Einhaltung der Hausordnung zu sorgen und setze Ihnen eine Frist von 14 Tagen.
  • ...verlange ich für die vergangenen Monate eine Mietminderung i. H. v. 40 Prozent.
  • ...sehe ich mich gezwungen, meinen Anspruch auf dem Rechtswege durchzusetzen.

Glücklicherweise hat sie noch 'Mit freundlichen Grüßen' unterschrieben und, eigentlich erstaunlich, der Club musste nicht darauf antworten. Allerdings erhielten wir vom Geschäftsführer der Institution S. eine Abmahnung mit Ankündigung der Clubschließung.

Nun hatten wir Winterpause und die Gemüter schienen sich doch beruhigt zu haben. Sabine M. hat ihr Diplom erhalten und sich heimlich aus dem Staub gemacht, Stephan E. konnte die Ruhe auskosten und endlich mal ohne Vibrationen (der arme Kerl) seinen Schlaf auskosten.

Aber so wollen wir die Geschichte nun doch nicht enden lassen. Also raffte sich unser Hauptakteur Stephan E. gut einen Monat später erneut auf, die Mitarbeiter der Institution S. durch Beschwerdeanrufe von ihrer eigentlichen Arbeit abzuhalten und kurz darauf die Abteilung K. mit einem Schreiben in dem ihm eigenen Stil zu beglücken. Auch wir kamen in den Genuss, dieses Schriftstück lesen zu dürfen, wurden wir doch wieder mal aufgefordert, eine Stellungnahme abzugeben. Ich bitte, die Feinheiten der Sprache zu beachten, aus diesem Grund erneut eine detailgetreue Wiedergabe. Mal sehen, wer alle Fehler findet:


Frau W.

Sachbebiet K.

Betreff: Lärmbelästigung durch Gutzkow Klub Dresden,
3.5.1998

Wehre Frau W.,

Leider muß ich Ihmen wieder mal mitteilen, daß sich der Klub scheinbar nicht an die von Ihnen gemachte Festlegung hält.
Nach dem ich Sie am 21. April anrief, blieb es etwa ein und eine halbe Woche ruhig.
Am 30.April war die Musik vom frühen Abend bis 0.30 Uhr so laut, daß man die Vibrationen am Tisch und im Bett spürt. Außerdem wurde von den Gästen, vermutlich durch die Musik oder den Klubbetreiben veranlaßt sehr laut zu klopfen.
Am Sonnabend den 2.Mai wurde die Musik ebenfalls so laut gespielt. Diese begann 20.00 Uhr und endete 2.45 Uhr. Es sind also 6.45 Stunden, in denen wir gezwungen war Musik zu hören, welche nicht mal meine Lieblingsmusik ist. Ab 2.45 Uhr wurde die Musik ausgemacht aber der Lärm, wie Klopfen und lautes gemeinschaftliches Schreien, hielt noch bis 3.00 Uhr an.
Ich versuchte eigene Musik zu hören. Nur konnte ich diese kaum mit Genus hören, da nur ein Mischmasch entstand. Ich habe auch schon bei mir gemerkt, daß ich bei dieser Lautstärke Dauer Kopfschmerzen und leichte Übelkeit bekomme. Ich kann mir auch vorstellen, daß es den anderen Mitbewohnern ähnlich ergeht.
Ich wurde auch von meinem neuen Nachbarn gefragt, ob dieser Krach öfters auftritt. Falls sie Zweifel an meinen Angaben haben, bitte ich sie die anderen Mitbewohner zu fragen. Ich sagte Ihnen, daß ich mich an Sie wenden werde und denke deswegen auch, daß sie keine Beschwerde einreichen werden.
Ich denke auch, daß es unfair ist, zum Langschlafen gezwungen zu werden, nur damit man auf seine 8 Stunden Schlaf kommt.
Übrigens wurde keine der Veranstaltungen angekündigt.
Ich bitte Sie möglichst schnell auf dieses Problem einzugehen. Ich werde mich auch nicht dem Klub gegenüber irgendwie rechtfertigen oder in einem gemeinsamen Gespräch Stellung nehmen, da der Klub eindeutig der Problemverursacher ist.

Bitte halten sie mich auf dem Laufendem.

Mit freundlichen Grüßen


Nanu, hat sich da etwa jemand an der Beschwerde der Sabine M. orientiert, aber trotzdem nichts Vernünftiges zu Papier gebracht? Es sei noch mal betont, es handelt sich um eine exakte Abschrift einer offizielle Beschwerde eines deutschen Studierenden an eine öffentliche Institution. Jetzt ist mir auch klar, wieso Pisastudien Deutschland im hinteren Mittelfeld führen. Aber weiter mit der Geschichte und der durch den Club abzugebenden Stellungnahme:


Angesichts der erhobenen Vorwürfe durch Stephan E. vom 03.05.98, die weder inhaltlich, noch in Form und Ausdruck berechtigt sind, werden wir keine Stellungnahme abgeben, sondern mit einer Gegendarstellung reagieren.

Gegendarstellung

  1. 30. April: Beschwerde über Lärmbelästigung beginnend am frühen Abend
    Der an diesem Tag stattgefundene Knoblauchabend begann inclusive Vorbereitungszeit 18.45 Uhr und entsprach im Punkte Lautstärke einer normalen Veranstaltung, die in keiner Weise über dem üblichen Geräuschpegel lag.
  2. 30. April: Clubbetreiber veranlassen lautes Klopfen
    Wir Clubmitglieder haben unsere Gäste noch nie dazu aufgefordert, mittels Schreien, Klopfen, Trampeln etc. die Stimmung im Club zu heben oder Studenten im Wohnheim mit solcherlei Aktivitäten zu stören bzw. zu provozieren. Vielmehr ist jeder von uns bestrebt, unseren Gästen klarzumachen, in welcher Lage sich der Club durch immer wieder auftretende Beschwerden befindet und demzufolge Rücksicht zu nehmen.
  3. 02. Mai: Lärmbelästigung ab 20.00 Uhr
    Diese Aussage ist falsch. Die Installation der Musikanlage war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht abgeschlossen. Die eigentliche Discomusik begann frühestens 21.00 Uhr.
    Dass während der gesamten Veranstaltung nicht die Lieblingsmusik des Beschwerdeführers gespielt wurde, stimmt auch uns traurig. Leider lagen uns keine Musikwünsche des Herrn E. vor, so dass wir nicht darauf eingehen konnten.
    Zur Einschätzung der Lautstärke erforderliche Kontrollgänge im Wohnheim sind für Clubmitglieder nicht möglich. Im Umkreis des Clubs wurde die Lautstärke der Musik, sowohl von Clubmitgliedern als auch von Betroffenen, als zumutbar empfunden.
  4. 02./03. Mai: Ende der Musik 02.45 Uhr
    Auch diese Aussage entspricht nicht der Wahrheit. 02.30 Uhr wurde die Musik ausgemacht und auch zu keinem späteren Zeitpunkt in dieser Nacht fortgesetzt.
  5. 02./03. Mai: Gemeinschaftliches Schreien und Klopfen bis 03.00 Uhr
    Nach Abbruch der Musik entstehende Unmutsbekundungen der Gäste und Aufforderungen zur Fortsetzung der Veranstaltung sind als normal anzusehen. Diese äußerten sich in angesprochener Nacht aber nicht durch Schreien und Klopfen. Vielmehr zeigten die Gäste nach einer Vielzahl von Diskussionen Einsicht und verließen ohne Krach nach und nach die Räumlichkeiten des Clubs. Auf weitere Probleme dieser Aussage wurde bereits im Punkt 2 eingegangen.
  6. Dauerkopfschmerzen und leichte Übelkeit
    Wenn der Beschwerdeführer der Meinung ist, durch den von ihm verursachten "Mischmasch" Kopfschmerzen und Übelkeit zu verspüren, können wir dies nachvollziehen, bestreiten aber in diesem Zusammenhang die Alleinschuld unsererseits.
  7. Anderen Anwohnern ergeht es wahrscheinlich ähnlich
    Uns ist kein derzeit betroffener Mitbewohner des Herrn E. bekannt, der sich über Dauerkopfschmerzen und leichte Übelkeit infolge einer Lärmbelästigung durch den Club bei uns oder anderen Stellen beschwert hätte.
  8. Durch Beschwerde von Stephan E. keine Beschwerdeeinreichung anderer Mitbewohner
    Über Denkweise und Betroffenheit anderer Mitbewohner zu mutmaßen und eine etwaige Beschwerde ihrerseits vorauszusetzen, steht S. E. nicht zu. Keiner der Angesprochenen hat oder hätte den Beschwerdebrief in vorliegender Form unterzeichnet.
    Unsere Erfahrungen stellen sich ganz anders dar. So mussten andere Mitbewohner von Stephan E., welche unserer Einladung zur Teilnahme an der Veranstaltung gefolgt waren, durch Mitglieder des Clubs aufgefordert werden, sich dem Verhalten der übrigen Gäste anzupassen und nicht durch übertriebene Lautstärke aufzufallen.
  9. Keine Veranstaltung angekündigt
    Dieser angesprochene Punkt entspricht nicht der Wahrheit. Vielmehr wurde die Veranstaltung des 30.04. im Monatsprogramm (jeder Wohnheimbewohner erhält ein Exemplar) als Knoblauchabend angekündigt. Die Veranstaltungen am 01. und 02. Mai wurden mittels Extraaushängen bekanntgegeben. Diese Aushänge befanden sich an den Eingangstüren des Wohnheims und mussten mehrmals ersetzt werden, da sie von uns unbekannten Personen entfernt wurden.
  10. Keinerlei Rechtfertigung bzw. Stellungnahme durch S. E. in gemeinsamen Gesprächen
    In vereinbarten Gesprächen hätten wir keine Rechtfertigung oder Stellungnahme vom Beschwerdeführer erwartet. Vielmehr wäre es um die Klärung auftretender Probleme und deren Beseitigung gegangen. Leider hat Herr E. keine der von uns angebotenen Möglichkeiten genutzt. In einer von uns initiierten Zusammenkunft aller Wohnheimbewohner, die durch etwaige Lärmbelästigungen betroffen sein könnten, bieten wir S. E. eine weitere Möglichkeit, seinen Standunkt zu vertreten.

Bezugnehmend auf das Schreiben von Stephan E. bitten wir Herrn P. als Geschäftsführer des S. um ein klärendes Gespräch, in welchem der Club die auftretenden Probleme aus seiner Sicht schildern kann, damit dem Ausmaß der Problematik keine einseitige Sichtweise zukommt.

Mit freundlichen Grüßen


Klingt ja recht angenehm und plausibel, auf jeden Fall war die Clubleitung schon ein wenig stolz, so ein Schreiben verfasst zu haben. Auch bei der Instittion S., besonders der Abteilung K., schienen diese Zeilen Eindruck zu hinterlassen, denn deren Antwort an den Musterstudenten Stephan E. sah folgendermaßen aus:


Ihre Beschwerde über Lärmbelästigung durch den Gutzkow-Club

Sehr geehrter Herr E.,

nach Ihrer letzten Beschwerde vom 5.5.98 hat sich der Gutzkowclub auf Ersuchen des S. nochmals intensiv mit der Problematik beschäftigt.
...weist der Club die in Ihrer Beschwerde geäußerten Vorwürfe weitestgehend zurück.
....Da Sie sich als einziger in dieser massiven Form beschweren, müssen wir davon ausgehen, dass nur für Sie persönlich die teilweise schon vorhandenen Belästigungen durch den Club nicht verkraftbar sind. Vielleicht sollten Sie, falls sich eine Möglichkeit ergibt, einen Umzug innerhalb des Wohnheims doch ins Auge fassen.
Ich kann Ihnen jedenfalls versichern, dass der Club die Lärmproblematik auch weiterhin ernst nehmen wird, dies wurde dem S. fest zugesagt.


Was mit unserem Freund Stephan E. in der Folgezeit geschah, muss leider unbeantwortet bleiben, er wurde von uns nie wieder gesehen oder gehört. Höchstwahrscheinlich ist er inzwischen in festen Händen (vielleicht sogar die der Sabine M.), hört die Englein toben und ereifert sich an Vibrationen, die das nun gemeinsame Bett erzittern lassen.

Dass man sich den Club gegenüber auch ganz anders verhalten kann, zeigt folgender Brief, ebenfalls aus dem Jahr 1998:


Lieber Gutzkowclub!

Eure Grillparty vom 13.06. war angenehm ruhig und gesittet.
Obwohl der Duft der Bratwürste bis ins Zimmer heraufzog, konnte ich mich nicht aufraffen, hinunterzukommen. Selbst schuld, oder?
Jedenfalls ein GROSSES LOB!

Eure J.

TGC - Clubgeschichten


Auf ein Fazit der Geschichte wird an dieser Stelle verzichtet, nur so viel:

Auch weitere Beschwerden zur Lärmbelästigung hat der Club überstanden und ihn gibt es immer noch und ebenso die nächsten Jahre und Jahrzehnte!


Im geschützten Mitgliederbereich findest Du Themen wie:

Post vom Vorstand, TGC-Fotoalben, Vereinssatzung, Angaben zum Vereinskonto, Möglichkeiten zu Teilnahmebekundungen für die anstehenden TGC-Treffen sowie weitere Interna und vieles mehr.