Der Begriff 'Früher' ...
... aus Sicht von 'erfahrenen' Mitgliedern - oder: Ein Blick von früher (1995) ins 'Ganz-Früher'
Schon lange ist es her, dass das Wohnheim saniert wurde und der Gutzkowclub im Frühjahr 1995 seine neuen Räumlichkeiten bezog. Aber auch davor gab es ein aktives Clubleben und ebenso aktive Mitglieder, die sich mit Leib und Seele dem Club verschrieben haben. Deren Rückblick auf die ach so guten, alten Zeiten lässt sich in folgenden Zeilen zusammenfassen:
FRÜHER WAR SOWIESO ALLES VIEL BESSER, DA
- wurden die alten GC-Mitglieder auf Händen getragen, geehrt, geschätzt, geliebt, verwöhnt
- waren wir hier vier mal die Woche, nicht vier mal im Jahr
- war der Weg zum Gutzkow nicht 500 km weit
- suchten wir nie einen Parkplatz, Fahrer oder Autoschlüssel
- haben wir nur geahnt, dass Arbeit den Tag verdirbt und auf die soziale Hängematte gehofft
- fürchteten wir die Hygieneinspektion, aber nicht die Fürsorge
- vertrugen wir mehr Alkohol als wir bezahlen konnten, heute ist es umgekehrt
- wurde der Schnaps nicht bezahlt sondern angeschrieben
- konnte man sich im Wohnheim übergeben, ohne einen Teppich zu treffen
- durfte jeder seinen Lieblingsspruch an die Wand schreiben
- gab es keine Belüftungsanlage
- wurde das Öffnen der Fenster mit einer Saalrunde bestraft
- durfte niemand die Vorhänge aufziehen
- konnte man auf dem Weg zum Klo nicht die Treppen runterfallen und durch Glastüren stolpern
- gab es nur ein Club-Klo für alle
- waren Waschbecken instabil und geruchsintensiv
- waren Toiletten mit Klo-Brillen Luxus, Toiletten mit sauberen Klo-Brillen unvorstellbar
- wohnte hier ein glückliches Hausmeisterehepaar (nur der Geruch ist geblieben)
- brauchte Frau R. nur eine Flasche Schnaps (oder ein Kasten Coschü Hell) am Tag
- kam Herr R. regelmäig mit schlechter Laune und Bademantel zur Tür herein
- gab es keinen Clubchef, der sich seinen Freunden verweigerte, um für eine gute Prüfungsnote zu streben
- wurden Saalrunden durch Blickwahl entschieden
- durfte jeder monatlich Geburtstag haben
- musste man an der Bar nicht in DM bezahlen
- hatten wir eine vernünftige Handelsspanne
- musste man keine Angst haben, auf dem Weg von der Bar zu TSO gegen Säulen zu laufen
- kam man von Wohnheim zum Club, ohne frischer Luft oder Tageslicht ausgesetzt zu sein
- brauchte man nur einen festen Fußtritt und keine Zahlenkombination, um ins Wohnheim zu gelangen
- existierte die Ratte nicht nur als Clubsymbol
- waren die Flure unbeleuchtet, denn Licht verschreckt diese sensiblen Tiere
- war jeder Student mit Einzelzimmer ein Außenseiter
- waren wir stolz darauf, nicht an der TU zu studieren
- waren die niederen Studienrichtungen im "Pflaumensilo", als Internat Reichenbachstraße bekannt, untergebracht
- gab es keinen Chinesen um die Ecke und Pizza konnte man auch nicht bestellen
- hatten wir Angst vor der Stasi, aber nicht vor AIDS
- war Montag der Tag der Parteiversammlung und Dienstag der Tag der Rächer
- konnte man Dummheit mit dem Parteibuch verdecken
- half einem das richtige Abzeichen durch jede Prüfung
- bekamen wir keine Post aus Flensburg
- gab es noch Begrüßungsgeld
- hatte der "Aufschwung Ost" noch nicht nach uns gegriffen und wir mussten nicht dankbar sein
- hatte Dresden kein Bordell, aber wir das Pflaumensilo
- gab es jedes Jahr ein Faschingsprogramm
- hatten wir eine sichere Vorstellung von Gegenwart und Zukunft:
'Wir trinken im Sitzen, im Stehen und im Liegen, und sind wir im Himmel, dann tun wir´s im Fliegen.'
FRÜHER WAR EBEN ALLES VIEL BESSER!
Im geschützten Mitgliederbereich findest Du Themen wie:
Post vom Vorstand, TGC-Fotoalben, Vereinssatzung, Angaben zum Vereinskonto, Möglichkeiten zu Teilnahmebekundungen für die anstehenden TGC-Treffen sowie weitere Interna und vieles mehr.